Nübelfeld
Im Raum des heutigen Nübelfeld befanden sich die Hoffelder des Gutes Nübel (weiteres unter Nübel). Mit der Parzellierung des Gutes Nübel im Jahre 1756 entstand die bauliche Entwicklung.
Im Jahre 1841 wurde die heute noch erhaltene Windmühle „Hoffnung“ (Erdholländer) erbaut. Sie wurde als Ölmühle, Grützmühle und später als Kornmühle betrieben. Die Mühle ist nicht mehr in Betrieb sondern wird als Ferienwohnung genutzt. Gegenüber der Mühle befinden sich ein Packhaus, ein Getreidesilo und Lagerräume; in diesem Komplex arbeiten heute sehr unterschiedliche Gewerbebetriebe.
Nübelfeld war in den Jahren 1886 bis 1952 Bahnstation der Kreisbahn auf der Linie Flensburg – Kappeln. Die Bahnstation war gleichzeitig Gaststätte und es befand sich dort von 1907 bis 1988 eine Poststelle. Zeitweilig war der Gastwirt gleichzeitig Bahnhofsvorsteher und Postmeister. Die Gaststätte in dem Gebäude wird bis heute betrieben. Die Bahnstation hat dazu beigetragen, dass sich viele unterschiedliche Handwerksbetriebe, Handelsbetriebe, zwei Zahnärzte und eine Sparkasse ansiedelten und entwickelten.
Nübelfeld ist ein Straßendorf an der Kreisstraße 100 und wird in der Mitte von der Bundesstraße 199 (Nordstraße) gekreuzt. Mit dem Bau der B 199 und der Einstellung der Bahnlinie Anfang der 1950er Jahre ist Handel und Gewerbe in Nübelfeld stark zurückgegangen. Dank der guten Verkehrsanbindung nach Flensburg, Kappeln und Steinbergkirche – auch als Buslinie – hat sich das Dorf als Wohnsiedlung entwickelt, auch neue Gewerbebetriebe haben sich angesiedelt.
Nübelfeld gehörte bis 1970 zur Gemeinde Kalleby, dann zu Quern und ab 2013 zur Gemeinde Steinbergkirche.
Quellen der Ortsnamen und Daten:
Chroniken des Kirchspiels Quern-Neukirchen, Bände I, II und II-2009
Topographie der Landschaft Angeln, Berthold Hamer, Bände I und II,
Jensen’s Angeln, Ausg. 1922
Beschreibende Zusammenfassung:
Erich Petersen